There’s no higher God than parents and teachers


Die Überschrift ist ein Sprichwort aus der hinduistischen Welt. Im indischen Raum werden Lehrer sehr hoch geschätzt und respektiert. Das wirkt sich unter anderem dadurch aus, dass sie eine eigene Respektform haben, z.B. in der Grußformel. Das allseits bekannte Namaste (Hindi: नमस्ते) wäre einem Lehrer gegenüber – auch mit der zugehörigen Handgeste – eine Beleidigung. Pranām (Hindi: रणाम) heißt die Begrüßung, und die zugehörige Geste ist eine Verbeugung zu den Füßen – eine Entsprechung gibt es in vielen der 122-179 Sprachen Indiens. Es gibt hier unterschiedliche Ausprägungen der zugehörigen Geste, gängig ist das Berühren der Füße des Lehrers und dann die eigene Stirn – das kann im Stehen, passieren, durch die Verbeugung aus dem Sazen, oder durch flaches Hinlegen auf den Boden. In einem der wichtigsten und ältesten Texten des Hinduismus, den Veda (bis ca. 1200 v.Chr.!) heißt es zu den Philosophien der Hindu-Traditionen:

Matru Devo Bhava
Pitru Devo Bhava
Acharya Devo Bhava

Übersetzt heißt dies in etwa:

Be one for whom the Mother is God,
be one for whom the Father is God,
be one for whom the Teacher is God

Sei jemand, für den Lehrer wie Götter sind!

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Mensa-Geschichten: “Hat Dein T-Shirt eigentlich eine Bedeutung?”


Logo unserer Mensa Eine Kommilitonin (ja, eine Kommilitonin ist also auch dann eine, wenn man nicht das gleiche studiert, wie ich jetzt dank Wikipedia weiß) und ich hatten mal die Idee, einen Blog zu führen, den wir “Mensa-Geschichten” nennen wollten. Aufgrund der unglaublichen Lebens- und Liebesgeschichten einer bestimmten weiteren Kommilitonen, die diese in unserer Mensa zum besten gab, kam die Idee auf, die lustigsten Geschichten und Gespräche, die man so in der Mensa aufschnappt zu sammeln, und für die Ewigkeit und allen zugänglich zu präservieren. Quasi Gossip Girl für die Uni Kiel. Die Idee ist leider, wie so viele, wieder im Sande verlaufen. Nun ist mir aber vorgestern in der Mensa etwas merkwürdiges passiert, und so bin ich nun auf die Idee gekommen, hier in meinem Blog eine neue Kategorie, “Mensa Geschichten” zu eröffnen – also meine kleine Gossip-Girl-Ecke bei pygospa. Mal gucken, was hier noch so zusammenkommt 😉

Nun aber die kleine lustige Geschichte, die mir passiert ist, oder, um es mit Kirsten Bells berühmten Opener zu sagen: Good morning Upper East Side Middle West Side, pygospa here. Your one and only source to the scandalous world of Manhattan‘s elite Kiel‘s students 😀

Ich sitze also in der Mensa, dort wurden die Tische verstellt, so dass man jetzt in 8er Gruppen sitzt (jeweils zwei Zweiertische sind seit den Sommersemesterferien zu Quadraten zusammengestellt). Am Nebentisch sitzen ein paar Herren, in den 30-40ger Jahren, wobei einer von diesen ab und zu in unserer Richtung sah. Nun sitze ich also an meinem Tisch und unterhalte mich mit einem Kommilitonen angeregt über das RSA Verschlüsselungsverfahren, und warum es so wichtig ist. Logo unserer Mensa Plötzlich steht der Mann vom Nebentisch auf, kommt zu uns und fragt, ob er kurz unterbrechen dürfe. Ich habe das ganze nicht mitbekommen, da ich gerade etwas aus einem Skript zitierte – als ich aufblickte, war da also plötzlich der Kopf des Herren, der zwischen mir und meinen Kommilitonen kniete. Irritiert sage ich “Ja”, und frage mich, was wohl als nächstes folgt – fragen zur Mathematik oder Informatik? Oder gar irgend eine Umfrage, oder ähnliches? Eine studentische oder politische Hochschulgruppe vielleicht, für die Werbung gemacht wird? Er dreht sich nach meiner Antwort komplett zu mir, und fragt als “Du hast da ein interessantes T-Shirt. Hat das eigentlich eine Bedeutung?”. Ich bin erst einmal baff und muss an mir herunter sehen. Ich trage mein Hacker-Shirt.

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